00:00:00: Deutschland war jetzt immer so das Vorbild in der Eurozone die letzten Jahre.
00:00:03: Jetzt hatten wir extreme, solide Wachstumsraten in Spanien und Portugal und
00:00:08: leichtes Wachstum in Italien. Deutschland ist das schlüssigste.
00:00:11: Ja bitte, das hatten wir das letzte Mal schon. Viel Negatives,
00:00:14: reden wir doch lieber über Positives.
00:00:16: Wenn man jetzt tatsächlich eine Dividendenrendite von einer Aktie mit einer
00:00:20: Anleihe vergleicht, dann vergleiche ich auch Äpfel mit Birnen.
00:00:24: Kommen wir mal zu den Anleihen, müssen wir ein bisschen Tempo malen hier.
00:00:28: Ja, herzlich willkommen zu Märkte und Trends im Februar 2024.
00:00:31: Mein Name ist Jörg Graf und zu meiner Seite wieder einmal Thomas Ott. Herzlich willkommen.
00:00:37: Ja, vielen Dank Jörg. Auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen an unsere
00:00:41: Zuhörerinnen und Zuhörer da draußen.
00:00:43: Ich freue mich wie immer auf das Gespräch mit dir jetzt.
00:01:08: Ja, eine Rezession in der Eurozone konnte vermieden werden. Die USA halten sich ganz gut.
00:01:14: Wir haben einen eher zögerlichen Rückgang der Inflation in der Eurozone,
00:01:18: was natürlich die Zinsen so ein bisschen oben lässt und die Notenbanken eher
00:01:21: so ein bisschen vorsichtiger bleiben. Wir haben die akuten politischen Krisen,
00:01:25: die weiterhin für Unsicherheit sorgen. Israel, Hamas, Russland, Ukraine.
00:01:29: Nicht zu vergessen die Houthi-Rebellen. Und für Europa ist so ein Risikoszenario,
00:01:33: wenn wir eine geringere Nachfrage aus China haben oder aus den USA.
00:01:36: Das könnte so ein Problem sein. Aber sprechen wir ein bisschen über Positives, würde ich sagen.
00:01:40: Ja bitte, das hatten wir das letzte Mal schon. Viel Negatives reden wir doch lieber über Positives.
00:01:59: Also sagt das ja eigentlich, die Börse hat recht. Wir haben da irgendwie positive
00:02:02: Bewegungen, Erholungsphasen.
00:02:04: Ich würde sagen, die sind berechtigt. Aber wir haben so ein bisschen im Spezialfall
00:02:07: natürlich auch Deutschland, die vom Wachstum ein bisschen hinterherhängen.
00:02:11: Wie siehst du das wirtschaftliche Umfeld?
00:02:13: Also erstmal, um vielleicht nochmal einen Recap zu machen zum letzten Monat,
00:02:16: also einen Rückblick zum letzten Monat.
00:02:17: Da hatten wir ja darüber auch schon gesprochen, dass die Welt eigentlich besser
00:02:21: aussieht oder die Umstände besser aussehen als teilweise die Stimmung.
00:02:25: Und ich glaube, damit hatten wir eigentlich den Nagel auch relativ gut auf den
00:02:28: Kopf getroffen. Natürlich, der Krieg in der Ukraine hat natürlich in den letzten
00:02:32: zwei Jahren schon Auswirkungen gehabt auf die Wirtschaft, auf das Wachstum.
00:02:36: Was wir aber sehen, ist jetzt einfach, dass die Stimmungsindikatoren nach zwei
00:02:40: Jahren am Boden jetzt langsam wieder zum Leben erwachen.
00:02:43: Und ich glaube, das ist eigentlich ja das, was du tatsächlich meinst.
00:02:46: Und ja, das ist einfach wirklich so. Wir sehen eine Erholung oder eine Verbesserung der Erwartungen.
00:02:51: Natürlich kommen wir auch hier von einem sehr niedrigen Niveau in den letzten
00:02:55: Jahren, aber jeder muss irgendwo auch mal klein anfangen.
00:02:59: Und von daher, ja, die Bewegung, die Entwicklung der Märkte ist da schon noch
00:03:04: etwas einfach getrieben von den besseren Stimmungsindikatoren oder auch von
00:03:09: besseren Fundamentaldaten.
00:03:12: Wie schön die Geschichte einem erlehrt, dass man nicht immer recht hat.
00:03:15: Wenn man so schaut, Deutschland war jetzt immer so das Vorbild in der Eurozone die letzten Jahre.
00:03:20: Jetzt hatten wir extreme, solide Wachstumsraten in Spanien und Portugal und
00:03:25: leichtes Wachstum in Italien. Deutschland ist das Schlusslicht.
00:03:27: Wie gesagt, ist das da ein Problemmoment in Deutschland?
00:03:30: Ja klar, also Deutschland bleibt ja einfach das Schlusslicht,
00:03:32: was Wachstum angeht im internationalen Vergleich.
00:03:35: Jetzt nicht nur innerhalb von Europa, sondern natürlich auch,
00:03:38: wenn man über den großen Teilchen rüberschaut in die USA.
00:03:41: Das hat ja auch Wirtschaftsminister Habeck letztens auch wieder im Jahreswirtschaftsbericht
00:03:46: erneut erwähnt, dass einfach auch das Wachstum von 1,3 jetzt auf 0,2 Prozent runtergenommen wird.
00:03:51: Da ist, aber die Probleme hier für Deutschland sind hausgemacht,
00:03:55: muss man auch einfach mal ganz klar sagen.
00:03:57: Für die Eurozone als Ganzes haben wir aber eben gesehen, dass es im Großen jetzt
00:04:02: eher positive Überraschungen in den Zahlen gibt, sowohl jetzt was Stimmungsindikatoren
00:04:08: angeht, also sogenannte Softdata,
00:04:10: wie auch einfach Wachstumszahlen, also auch sogenannte Hartdaten sind tatsächlich
00:04:15: für die Eurozone oder für die europäische Area an sich besser geworden.
00:04:19: Gehen wir mal zur Inflation für die Eurozone, die ja nur langsam zurückgeht.
00:04:24: Die Kernrate ist nur leicht auf 3,3 Prozent runtergegangen.
00:04:27: Bei Dienstleistungen, die natürlich stark an der Lohnentwicklung hängen,
00:04:32: hat sich eigentlich gar nichts bewegt.
00:04:34: Gibt es jetzt an den Streiks, die ständig mehr Gehalt fordern?
00:04:37: Ja, das ist jetzt tatsächlich eher eine Frage an den Volkswirten,
00:04:41: weniger eigentlich an den Portfolio-Manager. Von daher vielen herzlichen Dank für die Frage.
00:04:45: Ich versuche es trotzdem einfach mal zu beantworten oder auch auseinanderzubrechen.
00:04:50: Also die Inflation, wie du sagst, ist weiter gesunken, langsamer als geplant, aber niedriger.
00:04:56: Und das ist erstmal was, worüber wir uns freuen. Die Kerninflation,
00:04:59: also Inflation ohne Lebensmittel und Energiepreise, ist quasi auf dem gleichen
00:05:03: Level geblieben wie im Vormonat.
00:05:05: Das hängt eben damit zusammen, dass zum Beispiel so zyklische Faktoren wie eben
00:05:09: die Energie hier nicht berücksichtigt werden und dementsprechend die Kerninflation
00:05:13: stabiler ist und eben jetzt inzwischen höher liegt als die Hauptinflationsrate.
00:05:19: Wenn wir jetzt nochmal tiefer reingehen in die Kerninflation,
00:05:22: warum ist sie stärker oder höher geblieben?
00:05:24: Das liegt vor allem dann eher auch an solchen Themen wie Restaurantbesuchen
00:05:28: zum Beispiel, die einfach jetzt hier eher noch stabil sind. Generell bleibt
00:05:33: einfach die Inflation, die in Verbindung mit Dienstleistungen stehen, noch zu hoch.
00:05:38: Ob jetzt die Lohnverhandlungen einen massiven Einfluss darauf haben,
00:05:42: das muss man noch einfach abwarten ein bisschen.
00:05:45: Aktuell sind es wirklich die Dienstleistungen, die einfach die Inflation hier treiben.
00:05:50: In China würde ich gerne noch ein bisschen über die Immobilien sprechen.
00:05:53: Wir haben einen Rückgang von Immobilienpreisen, der mittlerweile fast sich so
00:05:59: ein bisschen oder diesen Rückgang
00:06:00: in der Finanzkrise damals zumindest annähert, sagen wir es mal so.
00:06:04: Wir haben zwar ein gutes Wachstum oder ein stärkeres Wachstum als in den USA,
00:06:08: in China, dennoch hat der Immobiliensektor natürlich einen Einfluss und wie
00:06:12: lange oder wie intensiv hat denn China damit noch zu kämpfen,
00:06:17: weil natürlich es Auswirkungen hat, Nachfrage in Deutschland, Absatz in Deutschland.
00:06:21: Ja klar, also der Immobiliensektor in China ist schon noch schwach und ich gehe
00:06:28: jetzt auch nicht unbedingt davon aus,
00:06:31: dass jetzt der Immobiliensektor zeitnah sich wirklich da wieder auf so festen
00:06:35: Füßen bewegen wird, dass wir sagen, wir reden jetzt hier vor einer massiven
00:06:39: Erholung, was den Sektor angeht.
00:06:41: Das betrifft dann natürlich vor allem Themen wie Industriemetalle,
00:06:45: die einfach dann natürlich zum Häuserbau gebraucht werden.
00:06:48: Die trifft es halt dann ein bisschen härter, weil einfach die Nachfrage dafür
00:06:52: zum Beispiel nicht mehr so da ist.
00:06:55: Generell vielleicht auch zum China oder zur Entwicklung von China mal allgemein,
00:06:59: weil man ja auch immer viel über die Wachstumsraten da jetzt hört.
00:07:03: Generell ist das Wachstum in China natürlich noch höher als zum Beispiel in
00:07:07: den entwickelten Ländern, aber
00:07:09: auch nicht unbedingt direkt mit den entwickelten Ländern vergleichbar.
00:07:13: Wenn wir es mal mit den USA vergleichen, die USA ist deutlich weiterentwickelt,
00:07:16: ist hier jetzt halt mehr ein Land, was eben auf Dienstleistungen spezialisiert
00:07:21: ist, während China halt vor allem in der Historie noch mehr im produzierenden Gewerbe war.
00:07:26: Das hieß ja nicht ohne Grund, China ist die Werkbank der Welt sozusagen.
00:07:30: Und da geht China jetzt einfach eine Transition durch, also eine Umwandlung
00:07:34: der Wirtschaft durch, von eben Produktion hin zu Dienstleistungen.
00:07:39: Und Dienstleistungen haben einfach eine geringere Wachstumsrate als jetzt halt
00:07:43: Produktion in dem Sinne und von daher nähern sich hier einfach die globalen
00:07:47: Wachstumsraten zwischen China und dem Rest der Welt einfach an.
00:07:51: Also ein berühmter, ich sag mal Einzelhändler, Online-Einzelhändler füllt ja
00:07:56: gerade die ganzen, ich sag mal
00:07:57: Frachtflugzeuge. Das ist ja eher noch Produktion, würde ich sagen, oder?
00:08:00: Ja, die Frage ist ja hier, wo wird produziert? Wird wirklich nur noch in China
00:08:05: produziert Oder lässt China inzwischen auch zum Beispiel schon in anderen Ländern
00:08:09: produzieren, importiert es dann und verteilt es dann wieder in die Welt.
00:08:13: Und dann ist halt eben dieser Transport
00:08:15: mehr schon wieder eigentlich eine Dienstleistung und keine Produktion.
00:08:20: Okay, wechseln wir mal zu Aktien, würde ich sagen. Dividenden nehmen in der
00:08:24: Entwicklung von den Aktienmärkten eine relativ große Rolle ein.
00:08:28: USA und Europa unterscheiden sich da. In Europa machen die Dividenden so ein
00:08:31: bisschen mehr als die Hälfte der Wertentwicklung aus.
00:08:33: In den USA sind es, jetzt beispielhaft mal am S&P 500, nur ein Drittel.
00:08:38: In den USA sehen wir relativ viele Aktienrückkäufe, die eine große Rolle spielen.
00:08:43: Zunehmend sehen wir das auch in Europa.
00:08:46: Was ist das Ziel von Aktienrückkaufen und welchen Einfluss hat das auf mich als Aktionär dann?
00:08:51: Also das stimmt natürlich erstmal, dass in den USA Rückkaufprogramme deutlich
00:08:55: wichtiger sind als in Europa und darum verzehrt auch diese Rückkaufprogramme
00:09:00: von Aktien auch immer ein bisschen diese Analyse, wenn man sich nur Dividendenrenditen
00:09:04: zum Beispiel anschaut und dann sagt,
00:09:06: Europa hat hier eine höhere Rendite als die USA.
00:09:09: Ja klar, wenn ich aber halt auch einfach mehr Dividenden auszahle und das andere
00:09:15: Land das mehr über Aktienrückkäufe macht, dann vergleiche ich ein bisschen Äpfel mit Birnen.
00:09:19: Das gleiche ist auch, wenn man jetzt tatsächlich zum Beispiel eine Dividendenrendite
00:09:22: von einer Aktie mit einer Anleihe vergleicht, dann vergleiche ich auch Äpfel
00:09:26: irgendwo mit Birnen, weil es halt einfach nicht hundertprozentig stimmt.
00:09:30: Denn was ich natürlich auf die Dividendenrendite noch draufrechnen muss,
00:09:35: ist sozusagen eigentlich dieses Aktienrückkaufprogramm und das ist die sogenannte
00:09:39: Buyback Yield und erst wenn ich die beiden zusammen aufrechne,
00:09:44: dann bin ich andersherzweise, wo ich sagen kann, jetzt kann ich was miteinander vergleichen.
00:09:50: Der direkte Einfluss jetzt für mich als Aktionär zum Beispiel ist,
00:09:54: dass durch die Rückkäufe erstmal mehr Nachfrage für die Aktie entsteht und dementsprechend
00:09:58: der Aktienkurs einfach gewinnt beziehungsweise sich stabilisiert.
00:10:01: Man kann es sozusagen vergleichen, es ist eigentlich so eine gewisse Art Quantitative
00:10:06: Easing finanziert durch das eigene Unternehmen.
00:10:08: Also anstatt dass eine Zentralbank irgendwelche Aktien kauft,
00:10:12: kauft das Unternehmen seine eigenen Aktien zurück und damit entsteht mehr Nachfrage,
00:10:17: es entsteht weniger Angebot.
00:10:19: Und gleichzeitig geht dementsprechend dann natürlich der Kurs nach oben.
00:10:22: Also eine Kursstabilisierung einfach.
00:10:24: Es ist eine Kursstabilisierung, Kursunterstützung. Und für mich als Aktionär, ich profitiere davon.
00:10:29: Das Ziel, warum macht man jetzt Aktienrückkaufprogramme und nicht Dividenden?
00:10:33: Naja, Dividenden sind einfach sehr stabil und eigentlich eine langfristige quasi
00:10:37: Verpflichtung oder Versprechen vom Unternehmen an den Aktionär.
00:10:42: Rückkäufe sind hier deutlich flexibler, besser steuerbar für das Unternehmen
00:10:46: und auch nicht zu vergessen, Aktienrückkäufe sind auch steuerlich für Investoren
00:10:52: eigentlich präferiert im Vergleich zu Dividenden.
00:10:56: Ja, eine Dividendenkürzung kommt nicht so gut an den Markt.
00:10:59: Eine Dividendenkürzung wird sehr negativ aufgefasst, einfach weil man dann davon
00:11:03: ausgeht, dass das Unternehmen langfristig eben nicht diese Gewinne erwirtschaften
00:11:08: kann und dementsprechend halt.
00:11:09: Ich habe letztens in mein privates Portfolio geschaut, was ich zugegebenermaßen relativ selten tue.
00:11:16: Solltest du aber häufiger.
00:11:17: Ja, da fiel mir Japan, also mein Japan-Fonds ins Auge, der ja irgendwie letzte
00:11:23: Woche sogar sein Allzeithoch übertroffen hat, was 1989 glaube ich,
00:11:28: also lange her, stattgefunden hat.
00:11:30: Also wir haben relativ starke Performance vom Nikkei.
00:11:35: Ja, also erstmal, ich denke nach 1989 ein neues Allzeithoch dann irgendwann
00:11:39: zu machen, das ist auch mal verdient. Also das ist schon auch okay.
00:11:42: Und über die Performance kannst du dich natürlich sehr freuen.
00:11:45: Tolle Performance da in Japan.
00:11:47: Warum? Der Markt hier in Japan ist einfach etwas unkorreliert zu den anderen
00:11:52: globalen Indizes, jetzt zum Beispiel in Europa oder in den USA und war auch
00:11:56: jahrelang wenig von den Investoren tatsächlich beachtet. Darum wenig Investment.
00:12:01: Jetzt kommt wieder mehr Nachfrage, mehr Interesse nach Japan rein.
00:12:05: Zusätzlich hilft ja auch noch die schwache Währung, die hier Japan einfach auch
00:12:09: als exportorientiertes Land unterstützt und dementsprechend dann auch einfach
00:12:12: hier eine zusätzliche Nachfrage für die japanischen Aktien gibt.
00:12:19: Thomas, Korrelation hast du erwähnt, also beziehungsweise Nikkei zu USA, Europa.
00:12:26: Ja, also lass mich das vielleicht nochmal kurz erklären, was ich damit meine.
00:12:29: Also wenn ich mir jetzt halt anschaue, wie sich der europäische Aktienindex
00:12:33: und der amerikanische entwickelt, dann sind die sehr stark voneinander abhängig.
00:12:37: Also die entwickeln sich eigentlich immer gleich miteinander.
00:12:41: Natürlich mal der eine 2%, der andere 1%, aber per se die Richtung ist eigentlich immer die gleiche.
00:12:46: Der japanische Index ist da etwas weniger stark abhängig. Also der verhält sich einfach anders.
00:12:53: Und damit ist er halt in dem Sinne weniger korreliert mit den anderen globalen Indizes.
00:12:58: Das hängt aktuell auch ein bisschen damit zusammen, einfach dass die wirtschaftliche
00:13:02: Situation in Japan ein bisschen anders ist. Das Marktumfeld ist anders.
00:13:05: Und damit gibt einem einfach Japan eine schöne Diversifikation.
00:13:10: Alles klar, danke. Entschuldigung.
00:13:13: Kommen wir mal zu den Anleihen. Die US-Notenbank ist eher vorsichtiger in Sachen Zinssenkung.
00:13:21: Gleiches gilt für die EZB. Ist es noch zu früh für Zinssenkung?
00:13:24: Für die USA ja auf jeden Fall. Hier kann ich mir nicht vorstellen,
00:13:28: dass vor Juni was passiert.
00:13:29: Ob dann der Juni realisiert wird, das wird sich zeigen. Vielleicht muss sogar
00:13:32: auch dieser noch verschoben werden für die EZB und das ist jetzt meine persönliche Meinung.
00:13:37: Gehe ich schon davon aus, dass die zeitig was machen sollte,
00:13:40: auch wenn ich mir einfach das Wachstum anschaue. Der späteste Punkt,
00:13:43: den der Markt erwartet, ist der Juni.
00:13:45: Wie gesagt, meine persönliche Meinung ist, dass sie durchaus schon davor was
00:13:49: an der Zinsschraube drehen dürfen.
00:13:52: Sind wir mal gespannt. Ja, Zinsanlagen sind ja ein wichtiger Renditebaustein
00:13:56: im Portfolio oder wieder, muss man ja sagen.
00:13:59: Haben die Anleihen mit höheren Zinsen oder mit der jetzigen Zinssituation aktuell
00:14:04: den Aktien ein bisschen in Rang abgelaufen?
00:14:05: Nein, das denke ich nicht. Also Aktien sind aufgrund des extrem starken Momentums
00:14:11: aktuell schon auch der Haupt-Performance-Treiber in den Portfolien,
00:14:14: auch einfach weil die Zinsen noch nicht signifikant gefallen sind,
00:14:18: seit Jahresanfang eher wieder gestiegen.
00:14:19: Deswegen, wenn ich mir auch die Performance vom MSCI World Momentum Index anschaue,
00:14:25: dann ist dieser über 14 Prozent im Plus dieses Jahr.
00:14:28: Da können Bonds aktuell einfach nicht mithalten für den Moment.
00:14:31: Für die nächsten Jahre, wenn die Zinsen aber fallen, dann gehe ich schon davon
00:14:36: aus oder dann glaube ich fest daran, dass Bonds sehr wichtig werden im Portfolio.
00:14:40: Und dann werden die Karten vielleicht auch mal wieder neu gemischt zwischen
00:14:44: Aktien und Bonds. Mich würde es freuen.
00:14:46: Du meinst, weil Kursgewinne auftreten und ich Zinsen bekomme?
00:14:50: Ganz genau.
00:14:51: Fantastisch. Tauschen wir mal kurz die Rollen. Du darfst heute mal zusammenfassen.
00:14:56: Oh Gott, ich weiß jetzt nicht, wie mir diese Ehre zuteil geworden ist.
00:14:59: Ja, zusammenfassend, ich würde sagen, die Stimmung hat sich jetzt dann doch
00:15:03: langsam verbessert, wenn man sich die Indikatoren anschaut, die Fundamentaldaten ebenfalls.
00:15:07: Ebenfalls für den Moment geben einfach die Aktien tatsächlich noch die Direktion
00:15:13: vor. Von daher, da kommt man aktuell nicht dran vorbei.
00:15:16: Bonds sind wichtig im Portfolio, auch jetzt schon zu halten.
00:15:21: Und ich würde eher davon ausgehen, dass auch Bonds über den Zeitverlauf,
00:15:25: vielleicht auch schon dieses Jahr, zweite Jahreshälfte, auch ein wichtiger Performance-Treiber
00:15:29: im Portfolio werden können.
00:15:31: Und dann schauen wir mal, ob Aktien oder Bonds oder beide gleichzeitig die wirklichen
00:15:37: Performance-Treiber hier sind.
00:15:38: Schauen wir mal. Thomas, vielen Dank.
00:15:40: Vielen Dank dir.
00:15:41: Vielen Dank Ihnen fürs Zuhören. Wir hören uns hoffentlich bald wieder.
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00:15:56: Vielen Dank und Grüße aus München.
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