Zwischen Fakten und Gefühl – wohin tendiert der Markt?

Shownotes

Ist der Knoten in den USA endlich geplatzt? Immerhin ist der Shutdown vorbei, die Regierung lockert punktuell Zölle, Lebensmittelpreise sinken. Aktuelle Arbeitsmarkt-, Inflations- und Wachstumsdaten lassen hingegen Skepsis aufkommen. Hinzu kommt die Debatte um eine vermeintliche Tech-Blase. Thomas und Jörg bringen Statistik und Stimmung für euch auf einen Nenner.

Obwohl wir in Europa an sich ein gutes Aktienjahr verzeichnen – hierzulande hat vor allem der DAX abgezogen – büßt die Eurozone an Schwung und Anlegerinteresse ein. Welche Strukturprobleme hemmen neue Investitionen und wie wichtig ist das chinesische Wachstum für die Exportnation Deutschland?

In Zeiten, in denen die Märkte auf Sicht fahren, rückt die Bedeutung der Anleihen als Gegengewicht zu volatilen Aktien verstärkt in den Vordergrund. Welche Anleihen nächstes Jahr attraktiv bleiben – auch darum geht es in der aktuellen Episode.

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Thomas: Für mich gibt es aktuell wirklich drei große Dinge, auf die ich blicke,

Thomas: auf der einen Seite der Arbeitsmarkt.

Thomas: Der zweite Punkt sind die Inflationsdaten natürlich und dann natürlich die Wachstumszahlen,

Thomas: also das Bruttoinlandsprodukt.

Thomas: Ich finde einfach, dieser Begriff Blase wird in dem Zusammenhang zu schnell

Thomas: genutzt und damit wird auch ein bisschen zu viel Angst geschürt.

Thomas: Ich persönlich denke, dass man hier aktuell eigentlich keine wirklich seriöse Aussage treffen kann.

Thomas: Zum Beispiel, wenn die Aktien mal fallen, dann steigen eben Anleihenpreise und

Thomas: das ist schon mal sehr gut und das hilft uns dann natürlich auch besonders in

Thomas: einem breiten, diversifizierten Portfolio.

Jörg: Herzlich Willkommen zu Märkte und Trends im November, heute am 19. November 2025.

Jörg: Nach mehr als sechs Wochen Stillstand in Washington ist die US-Regierung wieder

Jörg: geöffnet und es fühlt sich ein bisschen so an, als hätte jemand den Stöpsel

Jörg: aus einem Staudamm gezogen.

Jörg: Arbeitsmarktdaten, Wachstumszahlen, Stimmungsindikatoren, alles kommt jetzt

Jörg: im Zeitraffer so ein bisschen auf die Märkte zu.

Jörg: Gleichzeitig lockert die US-Regierung Zölle auf bestimmte Lebensmittel,

Jörg: auch auf Schweizer Produkte.

Jörg: Es gibt neue Signale vom US-Gewerbe-Immobilienmarkt und gleichzeitig schiebt

Jörg: Brasilien sich im Rennen um seltener als möglicher Partner von den USA noch in den Vordergrund.

Jörg: Wir kriegen also nicht nur frische Daten, sondern auch so ein bisschen neue Geschichten erzählt.

Jörg: Apropos Geschichten, Thomas, schön, dass du da bist. Es gibt viel zu besprechen.

Thomas: Ja, hallo Jörg, danke für die Einleitung. Ich freue mich wie immer auf das Gespräch

Thomas: mit dir und auf die Geschichten, die ich erzählen darf.

Thomas: Es ist einmal mehr wieder sehr, sehr viel los in der Welt und ja,

Thomas: es ist eine spannende Zeit weiterhin.

Jörg: Wie eben schon erwähnt, Wiedereröffnung US-Regierung, kommen jetzt mehrere Indikatoren.

Jörg: Welche Datenpunkte schaust du dir an oder besonders genau an und warum?

Thomas: Also für mich gibt es aktuell wirklich drei große Dinge, auf die ich blicke,

Thomas: auf die auch der gesamte Markt, also alle Investoren schauen und viele Signale davon.

Thomas: Da hatten wir einfach wochenlang kein neues Update, kein Signal.

Thomas: Auf der einen Seite der Arbeitsmarkt, also die Beschäftigung,

Thomas: Arbeitslosenquote, wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

Thomas: Hier haben wir vor dem Lockdown in den USA und auch währenddessen eher so schwächere Zahlen bekommen.

Thomas: Darum wird es jetzt hier wirklich spannend zu sehen, wie es weitergeht.

Thomas: Der zweite Punkt sind die Inflationsdaten natürlich.

Thomas: Zuletzt lag die Inflation in den USA ungefähr bei drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Thomas: Zwar deutlich niedriger als

Thomas: in der Hochinflationsphase, aber trotzdem noch über dem 2% Ziel der FED.

Thomas: Warum ist das jetzt wichtig? Weil wir daraus abschätzen können,

Thomas: wie der Ausblick der FED ist für 2026. Wie viele Zinssenkungen können wir da noch sehen?

Thomas: Und dann natürlich ganz klar auch einfach die Wachstumszahlen,

Thomas: also das Bruttoinlandsprodukt.

Thomas: Wir wissen, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal annualisiert um knapp

Thomas: dreieinhalb bis vier Prozent gewachsen ist und das wird jetzt einfach spannend

Thomas: zu sehen, wie sich das entwickelt mit eben den, wie Spon angesprochen,

Thomas: eher schwächeren Arbeitsmarktdaten.

Jörg: Lebensmittel in den USA werden irgendwie immer teurer. Jetzt hat die US-Regierung

Jörg: gesagt, komm, jetzt senken wir die Zölle auf bestimmte Lebensmittel.

Jörg: Schweizer Produkte, wie viel Einfluss hatten das real auf die Wirtschaft wirklich

Jörg: oder ist das eher Symbolpolitik?

Thomas: Ja, so ein bisschen von beidem eigentlich.

Thomas: Vor allem zeigt es einfach weiterhin auf gewisse Weise diese Willkür der US-Regierung,

Thomas: vor allem was diese Zollthematik angeht.

Thomas: Natürlich sind Zollsenkungen im ersten Moment positiv, vor allem für die Schweiz,

Thomas: die jetzt nur noch ungefähr 15 Prozent Zölle zahlen müssen, anstatt davor 39 Prozent.

Thomas: Die Kosten hierfür, wenn man so möchte, ist eigentlich eine goldene große Rolex-Uhr

Thomas: auf dem Schreibtisch von Donald Trump.

Thomas: Für die Realwirtschaft oder für die Inflation sind diese Effekte von den Senkungen

Thomas: für die Schweiz allerdings eher gering.

Thomas: Auch was die Lebensmittelpreise angeht, ist das eher eine gewisse Art Symbolpolitik,

Thomas: weil einfach Lebensmittelpreise langfristig eher stabil sind.

Thomas: Es ist, glaube ich, darum eher innenpolitisch ein Thema, weil die USA damit

Thomas: von anderen entdeckten.

Thomas: Themen, innenpolitischen Themen ablenken kann.

Jörg: Oder weil Demokraten glaube ich gerade gewonnen haben zwei Wahlen.

Thomas: Genau und jetzt haben wir natürlich halt auch wieder Trump und die Republikaner

Thomas: hat auch wieder Sachen, hier wir haben Zölle, wir haben Mehreinnahmen und darum

Thomas: gibt es ihnen einfach innenpolitisch wieder ein paar Punkte, um gewinnen zu können.

Jörg: Du hast die dreieinhalb bis vier Prozent erwähnt, ist das schwächer als erhofft

Jörg: oder können so Zoll ich sag mal Reformen, was Reformen nennt,

Jörg: das ist die eine Frage, aber Zolländerungen da schon wieder einen Einfluss darauf haben?

Thomas: Also die dreieinhalb Prozent, die wir jetzt im letzten Quartal analysiert gesehen

Thomas: haben, die ist natürlich schon immer noch sehr, sehr stark.

Thomas: Der Ausblick ist allerdings eher ein bisschen durchwachsener.

Thomas: Wir sehen einfach vor allem im ersten und zweiten Quartal viele einmalige Effekte

Thomas: eben aus zum Beispiel dem Rückgang der Importe oder einem Vorziehen von Investitionen

Thomas: oder einem Ausblick auf die Zölle.

Thomas: Das ist ein einmaliger Boost, aber kein wirklicher Dauerzustand.

Thomas: Es wird jetzt einfach für die nächsten Quartale darum wichtig zu sehen,

Thomas: wie entwickeln sich die Arbeitslosenansprüche, wie unternehmen sich die Stimmungsindikatoren

Thomas: für die Unternehmen und deuten diese auf eine Stabilisierung oder auf eine weitere

Thomas: Abkühlung der Wirtschaft hin.

Thomas: Und das wird einfach hier wirklich wichtig, wie diese Zahlen jetzt weiter reinkommen.

Jörg: In Europa oder Eurozone,

Jörg: Ganz andere Seite letzten Endes, ich glaube, drittes Quartal um 0,2 Prozent zugelegt.

Jörg: Deutschland bleibt weiterhin Schlusslicht. Woran liegt das?

Thomas: Ja, natürlich, das letzte Quartal in der Eurozone ist weiterhin zu niedrig,

Thomas: vor allem im Vergleich zum globalen Wachstum.

Thomas: Zwar kamen jetzt in der letzten Woche auch die Wirtschaftsweisen für Deutschland

Thomas: mit ihren neuen Prognosen für 2026 heraus.

Jörg: Was aber auch eine Korrektur nach unten einfach war, ne?

Thomas: Dennoch möchte ich jetzt mal sagen, sie liegen bei 0,9 Prozent,

Thomas: was immer noch positiver ist.

Thomas: 0,9 Prozent Wachstum, was immer noch besser ist als die 0,2,

Thomas: die wir für dieses Jahr oder fast null, was wir für dieses Jahr sehen.

Thomas: Aber es ist weiterhin einfach zu niedrig, eben vor allem mit Blick auf relativ,

Thomas: was die restliche Welt einfach für Wachstumszahlen hat.

Thomas: Der Grund dafür sind, haben wir sehr, sehr häufig schon thematisiert,

Thomas: ja auch bei uns im Podcast, sind einfach weiterhin diese Strukturprobleme.

Thomas: Unsere Energiekosten sind zu hoch im weltweiten Vergleich, das macht einfach

Thomas: Produktion teuer, Genehmigungsverfahren dauern zu lange, das macht Investitionen

Thomas: aufwendig und, und, und, und, und.

Thomas: Kette geht endlos in dem Sinne weiter. Und ja, darum muss man einfach klar sagen,

Thomas: 0,9 Prozent ist erstmal besser als dieses Jahr, aber wenn wir das eben mit USA

Thomas: oder mit China vergleichen, dann muss sich das was ändern.

Thomas: Dennoch nur so wird auch Europa wieder langfristig für Investoren,

Thomas: der Kapitalmarkt auch einfach interessanter für ausländische oder auch inländische Investoren.

Jörg: Schauen wir auf den Kapitalmarkt, auf Aktien. Wir haben zum Teil deutlich fallende

Jörg: Kurse gesehen zuletzt und vor allem auch im Bereich der Tech-Unternehmen.

Jörg: Natürlich hier immer wieder die Diskussion, sprechen wir hier von der Blasenbildung.

Jörg: Ist das Telekom 2, 3.0 wahrscheinlich mittlerweile?

Thomas: Klar, das müssen wir thematisieren. Alle Investoren blicken natürlich aktuell

Thomas: in die USA und jede Bewegung, jeder neue Datenpunkt wird auf gewisse Weise auch überinterpretiert.

Thomas: Die Situation um den Shutdown hat in diesem Zusammenhang natürlich auch auf

Thomas: gar keinen Fall geholfen, weil es einfach auch weiterhin Unsicherheit erhöht.

Thomas: Und trotzdem muss man sagen, dass die großen US-Indizes im Oktober oder im November

Thomas: neue Höchststände erreicht haben oder nahe dran dran waren, nahe daran gehandelt haben.

Thomas: Zuletzt kam aber dann eben etwas Verunsicherung auf. Klar liest man viel auch

Thomas: von einer Blase in den USA, vor allem was dieses ganze KI-Thema,

Thomas: also künstliche Intelligenz-Thema angeht.

Thomas: Persönlich denke ich, dass man hier aktuell eigentlich keine wirklich seriöse Aussage treffen kann.

Thomas: Viele Unternehmen, die hier große Investitionen tätigen, sind höchst profitabel

Thomas: und möchten oder müssen diese Investitionen auch tatsächlich treffen oder tätigen,

Thomas: um ihr Geschäftsmodell absichern zu können.

Thomas: Und das ist dann auch einfach wichtig für die Zukunft dieser Unternehmen generell.

Thomas: Das kann man kritisch sehen in dem Umfeld, in dem wir aktuell stecken.

Thomas: Aber ich finde einfach, dieser Begriff Blase wird in dem Zusammenhang zu schnell

Thomas: genutzt und damit wird auch ein bisschen zu viel Angst geschürt.

Thomas: Wichtiger, glaube ich, für die schwächeren Kurse ist wirklich diese Unsicherheit vor den US-Daten.

Thomas: Wir haben heute und auch morgen am Donnerstag, am 20. November,

Thomas: wirklich eine große Flut an Daten, die kommen.

Thomas: Darauf haben jetzt die Investoren über sechs Wochen gewartet und dass davor

Thomas: einfach auch mal Positionen vom Buch genommen werden, glaube ich, macht durchaus Sinn.

Jörg: Das wird der Haupteinflussfaktor jetzt erstmal sein, die Daten, die kommen.

Thomas: Genau, die Daten, glaube ich, sind viel wichtiger aktuell als jetzt diese Blasendiskussion.

Jörg: Okay, auch hier wechseln wir jetzt mal nach Europa rüber. Wir haben eigentlich

Jörg: ein sehr gutes Aktienjahr gesehen mit vielen breiteren Indizes,

Jörg: die über 10% Performance oder Wertentwicklung gezeigt haben.

Jörg: Der DAX teilweise bei über 20%. Das war alles so ein bisschen im ersten Halbjahr.

Jörg: Seitdem ist eher weniger passiert oder seitdem ist da unten.

Jörg: Warum hat da Europa so viel Schwung verloren und was erwartest du dann für 2026?

Jörg: Wie geht es denn da weiter in Europa?

Thomas: Ja, das stimmt. Die ersten Monate diesen Jahres gehörten wirklich einfach Europa absolut.

Thomas: Das war vor allem einfach getrieben von der Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

Thomas: oder dem Stimulus-Paket in Deutschland.

Thomas: Diese Themen sind aber inzwischen einfach wirklich verpufft und wir haben andere

Thomas: Faktoren, die den Markt am Ende des Tages treiben.

Thomas: Deswegen haben wir auch einfach hier den Schwung verloren und vermutlich braucht

Thomas: es wieder wirklich ein externes Event, ein externes Ereignis,

Thomas: dass wir wieder an Fahrt gewinnen.

Thomas: Um jetzt eben auch auf den Ausblick vielleicht schon für 26 zu kommen.

Thomas: Das könnte eben wirklich sein, wenn diese Investitionen, die wir in Deutschland

Thomas: hier tätigen, dann auch wirklich in der Realwirtschaft ankommen und wir sogar

Thomas: dann am Ende mehr Wachstum sehen als diese 0,9 Prozent, die wir jetzt im Podcast

Thomas: schon ein paar Mal angesprochen haben.

Thomas: Oder es kann auch sein, dass andere Märkte, zum Beispiel der chinesische Markt,

Thomas: der stabilisiert sich wirklich, der chinesische Konsument wird stabiler.

Thomas: Wenn sich dieser Markt auch einfach wieder weiter oder besser entwickelt,

Thomas: dann können wir als große Exportnation natürlich auch davon profitieren,

Thomas: weil wir brauchen starke externe Partner, die unsere Waren nachfragen und das

Thomas: kann dann auch wirklich dem europäischen Aktienmarkt dann auch wieder helfen

Thomas: und dem wirklich wieder Flügel verleihen.

Jörg: Kommen wir zu den Anleihen. Auf der einen Seite sinken die Risikoprämien für US-Aktien.

Jörg: Gleichzeitig habe ich natürlich eine Konjunkturabschwächung,

Jörg: die wederum Einfluss auf die Unternehmensanleihen haben könnte.

Jörg: Gehe ich eher Richtung Staatsanleihen, gehe ich Richtung Unternehmensanleihen?

Thomas: Ja, das ist eine sehr gute berechtigte Frage. Generell kann man glaube ich bei

Thomas: Anleihen aktuell schon irgendwo so ein bisschen sagen, auch diese alte Liebe rostet nicht.

Thomas: Also wir haben wirklich wieder einen Bedarf und auch einen Sinn in Anleihen.

Thomas: Vor allem sehen wir einfach, dass oder aktuell, dass gewisse Korrelationen zwischen

Thomas: Aktien und Anleihen wirklich wieder funktionieren.

Thomas: Also zum Beispiel, wenn die Aktien mal fallen, dann steigen eben Anleihenpreise

Thomas: und das ist schon mal sehr gut und das hilft uns dann natürlich auch besonders

Thomas: in einem breiten, diversifizierten Portfolio.

Thomas: Gerade jetzt, wo einfach diese Unsicherheit zu den Fundamentaldaten besteht,

Thomas: ist es einfach wichtig, auch Anleihen im Portfolio zu haben.

Jörg: High Yield, also hochverzinsliche Anleihen waren in 2025,

Jörg: Schon stark. Und wenn wir da in die Zukunft gucken, also hochverzinsliche Anleihen,

Jörg: etwas mehr Risiko, dafür gibt es mehr Zins, ist das weiterhin attraktiv oder

Jörg: ist das auch eher mit Vorsicht zu genießen?

Thomas: Ja, es ist wirklich so eine Medaille, wo man sich beide Seiten tatsächlich am

Thomas: Ende des Tages anschauen muss.

Thomas: Zum einen, abhängig vom Datenanbieter, den man sich hier zurate zieht.

Thomas: Haben Hyelt Online oder der Hyelt Markt dieses Jahr wirklich hohe einstellige

Thomas: Prozentbereiche plus geliefert.

Thomas: Also eine Rendite, die viele Jahre lang wirklich auch mit einer Aktienrendite

Thomas: hätte mithalten können.

Thomas: Das ist sehr, sehr positiv. Gleichzeitig sind weiterhin die Ausfallraten bisher

Thomas: überschaubar und viele Unternehmen haben ihre Fälligkeiten wirklich sehr,

Thomas: sehr, sehr weit in die Zukunft verschoben

Thomas: und das reduziert einfach dieses kurzfristige Risiko in dem Markt.

Thomas: Das ist schon mal sehr positiv. Das Problem ist trotzdem auch so ein bisschen

Thomas: einfach diese Risikoprämien sind im Bereich wieder auf Niveaus gefallen,

Thomas: die eigentlich unter den historischen Durchschnitten liegen.

Thomas: Also dieser Puffer gegenüber negativen Überraschungen ist einfach sehr,

Thomas: sehr gering und High Yield reagiert einfach empfindlich auch auf konjunkturelle Anpassungen.

Thomas: Also da schon eher ähnlich zu einem Aktienmarkt und darum muss man sich auch

Thomas: einfach diese Risiken bewusst sein.

Thomas: Wir sind hier sehr selektiv unterwegs, es gibt natürlich weiterhin attraktive

Thomas: Anleihen am Markt und wir sind auch bereit in diese zu investieren,

Thomas: aber wir sehen hier einfach eher weniger Potenzial für weitere Einengung der

Thomas: Risikoprämien und würden hier darum eher andere Risikofaktoren bevorzugen als

Thomas: wirklich den High-Yield-Bereich.

Jörg: Also, in Summe, wir haben eine Datenflut aus den US oder nach dem US-Shutdown, die jetzt kommt.

Jörg: Die Zollentscheidungen haben einen gewissen Einfluss. Wir haben eine leicht

Jörg: stabile Eurozone. Wir haben kräftig oder gut gelaufene Aktienmärkte gesehen.

Jörg: Ein bisschen, naja, Comeback der Anleihen kann man es ja nicht nennen,

Jörg: sondern ein weiterhin starkes Umfeld für Anleihen. Selektiv haben wir gehört.

Thomas: Ich würde sagen, die Bedeutung der Anleihen ist wieder verstärkt in den Vordergrund

Thomas: gerückt. Das, glaube ich, ist der wichtige Punkt hier wirklich.

Jörg: Wie würdest du, kannst du dieses Bild mit einem Satz beschreiben,

Jörg: was ich gerade zusammen gemalt habe?

Thomas: Schwierig, ansonsten hätte ich es ja davor schon auf einem Satz versucht zu reduzieren.

Thomas: Ich glaube, die Märkte fahren gerade wirklich so auf Sicht, also man geht mit

Thomas: dem um, was man sehen kann und man ist immer noch bereit, Risiko zu nehmen,

Thomas: aber es bedarf einfach einer gewissen Vorsicht und die Unsicherheit ist definitiv da.

Jörg: Gut, dann darf jetzt auch der Dezember erstmal kommen, Weihnachten,

Jörg: alles ein bisschen ruhiger, das darf durchaus kommen. Thomas,

Jörg: vielen Dank für den Einblick wieder.

Thomas: Sehr gerne, hat mich wie immer gefreut, das Gespräch mit dir zu führen.

Jörg: Das war Märkte und Trends im November 2025. Vielen Dank fürs Zuhören,

Jörg: empfehlen Sie uns gerne weiter, schicken Sie uns auch gerne Feedback über die bekannten Kanäle.

Jörg: Bis zum nächsten Mal und viele Grüße aus München.

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